Seite 299 der Zitate-Sammlung

2981
Die so genannte Freigebigkeit ist meistens nur die Eitelkeit des Schenkens; an dieser liegt uns mehr als an dem, was wir schenken.
La Rochefoucauld



2982
Die Tugend würde nicht so weit gehen, wenn die Eitelkeit ihr nicht Gesellschaft leistete.
La Rochefoucauld



2983
Wenn die Eitelkeit sie nicht reden ließe, würden die meisten Menschen überhaupt nicht reden.
La Rochefoucauld



2984
Wenn Eitelkeit die Tugenden auch nicht gänzlich umstürzt, so bringt sie doch zum mindesten alle ins Wanken.
La Rochefoucauld



2985
Der Prunk der Begräbnisse dient mehr der Eitelkeit der Lebenden als der Ehre der Toten.
La Rochefoucauld



2986
Gewöhnlich ist man mehr aus Eitelkeit schmähsüchtig als aus Bosheit.
La Rochefoucauld



2987
Scharfsinn hat einen gewissen Schein von Weissagung, der unserer Eitelkeit mehr schmeichelt als alle anderen Eigenschaften des Geistes.
La Rochefoucauld



2988
Die Eitelkeit andrer ist uns deshalb unerträglich, weil sie die unsrige verletzt.
La Rochefoucauld



2989
Um zu gefallen, muss man eitel sein. Man lernt der Eitelkeit anderer nur an sich selbst schmeicheln.
Ludwig Börne



2990
Unsere Prinzipien dauern gerade so lange, bis sie mit unseren Leidenschaften oder Eitelkeiten in Konflikt kommen, und ziehen dann jedesmal den kürzeren.
Theodor Fontane



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