Seite 299 der Zitate-Sammlung
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Die so genannte Freigebigkeit ist meistens nur die Eitelkeit des Schenkens; an dieser liegt uns mehr als an dem, was wir schenken.
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2982 |
Die Tugend würde nicht so weit gehen, wenn die Eitelkeit ihr nicht Gesellschaft leistete.
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2983 |
Wenn die Eitelkeit sie nicht reden ließe, würden die meisten Menschen überhaupt nicht reden.
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Wenn Eitelkeit die Tugenden auch nicht gänzlich umstürzt, so bringt sie doch zum mindesten alle ins Wanken.
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2985 |
Der Prunk der Begräbnisse dient mehr der Eitelkeit der Lebenden als der Ehre der Toten.
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2986 |
Gewöhnlich ist man mehr aus Eitelkeit schmähsüchtig als aus Bosheit.
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2987 |
Scharfsinn hat einen gewissen Schein von Weissagung, der unserer Eitelkeit mehr schmeichelt als alle anderen Eigenschaften des Geistes.
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2988 |
Die Eitelkeit andrer ist uns deshalb unerträglich, weil sie die unsrige verletzt.
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2989 |
Um zu gefallen, muss man eitel sein. Man lernt der Eitelkeit anderer nur an sich selbst schmeicheln.
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2990 |
Unsere Prinzipien dauern gerade so lange, bis sie mit unseren Leidenschaften oder Eitelkeiten in Konflikt kommen, und ziehen dann jedesmal den kürzeren.
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